Es gibt mehrere Gründe, die für pferdegestütztes Coaching sprechen. Auf sechs möchte ich gern genauer eingehen:
Eröffnung neuer Perspektiven
Beim Coaching geht es um die Entwicklung von neuen Denk- und Sichtweisen. Dafür braucht es neue Perspektiven, solche können Pferde eröffnen.
Für Viele ist der Umgang mit Pferden nichts Alltägliches, d.h. die Coachees müssen ihre Komfortzone verlassen, möglicherweise über ihren eigenen Schatten springen oder vielleicht auch Ängste überwinden.
Pferde dienen zudem als Spiegel (siehe Artikel Warum Pferde?). Wir können ihr Verhalten interpretieren und für unsere Selbstreflexion nutzen.
Ehrlich und direkt
Pferde sind Experten im Körpersprache lesen, sie reagieren hochsensibel auf unsere. Dabei nehmen sie auch wahr, was wir unbewusst aussenden. Wir können uns nicht verstellen oder dem Pferd etwas vormachen.
Und da Pferde keine eigene Agenda haben, weder planen noch nachtragend sind, bekommen wir eine ehrliche und direkte Rückmeldung zu unserer Wirkung. Und das jedes Mal neu.
Intuition
Der Umgang mit dem Pferd bringt den Menschen “aus dem Kopf” mehr zum Fühlen und Spüren. Die Coachees bekommen die Möglichkeit, sich wieder mit ihrer Intuition zu verbinden.
Leider haben viele (besonders in der IT-Welt , wo vieles digital, virtuell und remote stattfindet) den Bezug zur Natur, also zur Basis verloren. Eine Form der “Erdung” bieten Pferde. Wie alle Tiere leben sie ausschließlich im Hier-und-Jetzt. Sie zeigen deutlich an, ob jemand gedanklich abschweift und fordern Fokus und Achtsamkeit, damit sie folgen.
Erlebnisorientierung
Pferdegestütztes Coaching gehört zu den erlebnisorientierten Lernformen, die besonders nachhaltig sind, da alle Sinne einbezogen werden.
Konfuzius, ein chinesischer Philosoph, hat sehr treffend gesagt:
„Sage es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
Lass es mich tun, und ich werde es können.“
Ortswechsel
Pferdegestütztes Coaching findet auf dem Pferdehof statt.
Der Ortswechsel regt neue Denkweisen an, er hilft sich zu hinterfragen. Meistens ist der Pferdehof neutrales Gebiet und wird vom Coachee nicht mit dessen Problem assoziiert.
Die Fahrt zum Stall und zurück bietet Zeit für den eigenen Verarbeitungsprozess und zur Reflexion.
Stressreduktion und Lernbereitschaft
Außerhalb des Arbeitskontextes in der Natur, an der frischen Luft und im Umgang mit dem Pferd fällt der Stress vom Coachee ab.
Durch das Streicheln der Pferde wird vermehrt Oxytocin ausgeschüttet, was nachweislich zur Entspannung beiträgt.
Das steigert nicht nur das Wohlbefinden sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Coachee eine nachhaltige Verbesserung für sich erzielt. Denn unter Stress kann das menschliche Gehirn schwer Neues verarbeiten.
Disclaimer: Für die leichtere Lesbarkeit wurde ausschließlich die männliche Form verwendet. Es sind aber grundsätzlich alle Geschlechter angesprochen.
Zurück zur Übersichtsseite