Kategorie Über mich

Mein Weg

Führung und Pferde – was soll da der Zusammenhang sein?

Die Erkenntnis, dass es da einen gibt, kam mir im Sommer 2018. Mein Mann und ich waren (mit den Kindern) auf Sardinien im Urlaub. Wir sind beide Führungskräfte in IT-Unternehmen und sinnieren gern über Führungskompetenzen und tauschen uns in kollegialer Beratung zu erlebten Situationen in unserem Berufsalltag aus.
Wir sitzen also auf unseren Liegestühlen am Pool und finden eine Situation nach der anderen, wo es im Arbeitsalltag Kompetenzen braucht, die ich ebenso bei den Pferden brauche bzw. dort gelernt habe.

Doch was führte zu dieser Episode auf Sardinien?

Ich habe Informatik studiert und arbeite seit 2003 in IT-Unternehmen. Begonnen habe ich als Software-Entwickler, habe dann die Projektleitung sowie die technische Leitung von Softwareprojekten übernommen. Seit 2006 hatte ich auch Führungsverantwortung. Erst für ein 4-Mann-Team quasi nebenberuflich und inzwischen für mehr als 25 Mitarbeiter in Vollzeit. Ich habe dabei für Startups, Mittelständler und auch Konzerne gearbeitet, kenne also die unterschiedlichen Welten.

In meiner beruflichen Laufbahn habe ich an etliche Weiterbildungen zu Führung, Projektmanagement, agilem Vorgehen, Kommunikation, Vertrieb und Verhandlung teilnehmen dürfen. Ich war auch einige Jahre Certified Project Manager (IPMA® Level C) der GPM (Gesellschaft für Projektmanagement).

Seit 1991 sind Pferde meine Lehrer. (Die Erkenntnis, dass sie das sind, kam mir aber erst viele Jahre später. 😉 )
Ich habe Reiten in einem Reitverein gelernt, parallel dazu hatte ich etliche Pflegepferde, darunter auch junge, rohe. Als Jugendliche machte ich mir wenig Gedanken. Mit Intuition, Naivität und Glück habe ich die Pferde ausgebildet. Immer wieder kam ich in Situationen, wo ich umdenken oder meinen Ehrgeiz zurücknehmen musste. Ich lernte aber auch Stärke, Durchsetzungsvermögen und Ausdauer.
Einen neuen und wesentlich besseren Zugang zu den Pferden erhielt ich 2014, als ich das erste Mal mit Natural Horsemanship in Kontakt kam. Saskia Eubling vermittelte mir eine neue Art der Kommunikation mit den Pferden. Fokus, Energie, Zentriertheit und Achtsamkeit kannte ich bisher nur im Kontext von Meditations- und Achtsamkeitstraining und von meinen Kampfsport-Erfahrungen zur Uni-Zeit. In Kombination mit der natürlichen Pferdesprache eröffnete es mir eine neue ungeahnte Welt.

Nicht zuletzt haben mich auch meine Kinder gefordert und gefördert und mir oft den Spiegel vorgehalten. Sie sind inzwischen 16 und 13 Jahre alt.

Ach, ich hab ja gar nicht erwähnt wie ich heiße… mein Name ist Cathleen Schwarze. 🙂

Meine Überzeugung

Für die Arbeit mit Menschen braucht es eine positive Grundeinstellung und Überzeugungen, die zum einen die Dinge nehmen wie sie sind und zum anderen das Gute im Menschen sehen.

Ich vertrete die folgenden Glaubenssätze:

  • Jeder ist okay so, wie er ist.
  • Jeder kann sich verändern, wenn er es wirklich will.
  • Jeder handelt in der Situation, in der er sich befindet, aus seiner Perspektive sinnvoll und richtig.
  • Es gibt nicht DIE eine Wahrheit. Jeder hat seine Perspektive auf eine Situation/Sache. Durch unsere Filter und unterschiedlichen Erfahrungen nehmen wir unterschiedlich wahr und bewerten und handeln unterschiedlich.

Meine Motivation

Im Februar 2019 las ich das sehr inspirierende Buch „The Big Five for Life: Was wirklich zählt im Leben“ von John Strelecky.
Das Buch gibt unter anderem Anregungen, sich über seinen Zweck der Existenz Gedanken zu machen. Warum ist man auf dieser Welt? Und was sind die 5 wichtigsten Lebensziele? Was will man am Ende seines Lebens erreicht haben?

Und genau diese Fragen habe ich mir im Februar 2019 beantwortet. Es war ganz und gar nicht einfach zu extrahieren, was mich wirklich umtreibt. Was motiviert mich? Was macht mir Spaß?

Als Zweck der Existenz hat sich für mich das Folgende herauskristallisiert:
„Mit positiver Energie Projekte / Menschen / Tiere wachsen lassen.“

Es macht mir Spaß, Projekte zum Erfolg zu bringen. Genauso freue ich mich, wenn Menschen sich weiterentwickeln und ich sie auf diesem Weg begleiten und unterstützen kann. Und nicht zuletzt liebe ich es Pferde auszubilden und zu sehen, wie die Kommunikation immer feiner wird.
Das alles geht nur mit positiver Energie, die ihren Ursprung in Gelassenheit, Optimismus, Fokus, Empathie und Achtsamkeit hat. Werte, die mir unter anderen sehr wichtig sind.

Außerdem stellte ich mir die Frage, was meine fünf großen Lebensziele sind. Am Ende standen die folgenden auf meiner Liste:

  1. Menschen inspirieren und sie damit weiterentwickeln.
  2. Mein Eigener Chef sein – ein eigenes Unternehmen gründen/aufbauen
  3. Ein Instrument gut spielen können.
  4. Die Natur aktiv genießen – beim Wandern, Reiten, Gärtnern, Ski-Fahren … oder auch bei Mehrtagestouren mit Pferd oder Hundeschlitten
  5. Jede Chance nutzen mich Selbst zu verbessern / weiterzuentwickeln – mental und körperlich.

Als ich das dann schwarz auf weiß vor mir sah, war es für mich relativ deutlich, was ich zukünftig tun wollte: Menschen weiterentwickeln in der Natur (also z.B. mit Pferden) und das auf selbstständiger Basis. Zusammen mit den Überlegungen vom Sommer 2018 (siehe Mein Weg) nahm die Idee von „Natural Leadership – pferdegestütztes Coaching“ immer mehr Gestalt an.

Es gibt mir unheimlich viel, anderen weiterzuhelfen, sie auf neue Ideen zu bringen, sie weiterzubringen und sie mit meinem Wissen zu unterstützen. Dabei koppele ich meine Erfahrungen aus dem Führungs- und Businessalltag mit denen, die ich im Umgang mit Pferden gemacht habe und mit Achtsamkeitsaspekten. Daraus entsteht ein schlüssiges und praxistaugliches Gesamtpaket.

Meine Pferde

Benni – 2010

Benni

Benni ist ein Shetlandpony-Wallach.
Ich kenne ihn seit er geboren wurde, das war 1995.
Seit dem begleitet er mich und ich konnte sehr viel von ihm lernen.

Er ist ein typisches Pony. Man muss ihn gut überzeugen, damit er mitmacht.
Mit seinem süßen Gesicht und der Wuschelmähne erobert er nicht nur Kinderherzen.

Shannah – 2021

Shannah

Shannah ist eine Tinker-Stute.
Ich kaufte sie 2016, da war sie gerade mal 1 Jahr alt.

Trotz ihrer Größe und Massigkeit ist sie ein sehr sensibles Pferd. Sie reagiert auf leichteste Signale und ist stets bemüht, alles richtig zu machen.
Ist man nicht voll bei der Sache und lässt die Gedanken schweifen, spiegelt sie das sofort und geht ihrer eigenen Wege.

Der Trainingsort

Die Pferde wohnen auf dem Rittergut Eckersdorf (in 01705 Freital) mit ca. 25 weiteren Pferden und Ponys. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein ehemaliges Rittergut, welches wie ein Drei-Seiten-Hof aufgebaut ist. Es hat den Charme eines Bauernhofes, ist rustikal und ursprünglich.

Für die praktischen Übungen steht ein großer Reitplatz und ein Reitzelt zur Verfügung. Für den theoretischen Teil gibt es einen Seminarraum.

GrayC – Meine Firma

Natural Leadership ist eine Marke der GrayC GmbH.

Was ist denn das für ein Name?

GrayC (sprich: kreɪzɪ ) ist ein Fantasiewort. Entstanden als mein Mann und ich bei einer Flasche Rotwein (oder waren es zwei 😉 ) einen Namen für unser zukünftiges Unternehmen suchten.

Es enthält zwei Aspekte: zum einen Grau und das Wort crazy (englisch für verrückt).

„Grau“ weil wir der Meinung sind, dass es auf der Welt nicht „schwarz“ oder „weiß“ gibt — nicht DIE eine Wahrheit. Es gibt unendlich viele Grau-Schattierungen (andere sagen die Welt ist „bunt“ 😉 ) – verschiedene Sichten auf ein- und dieselbe Sache, verschiedene Interpretationen, unzählige Möglichkeiten.

Und ein bisschen „Crazy“ muss man auch sein, wenn man ein Unternehmen gründen will. Man braucht Mut, um Neues auszuprobieren und damit anders als andere zu sein.
„Crazy“ bedeutet für uns aber auch, über sich selber lachen zu können – sich selbst nicht so wichtig nehmen.
Frei nach Pippi Langstrumpf: Sei frech und wild und wunderbar.